Samstag, 20.08.2022 – 19:00
Der Eintritt ist kostenlos. Aus Kapazitätsgründen bitten wir Sie aber ihre Tickets in den Warenkorb zu geben und diese beim Einlass vorzulegen.
Eröffnung der Open-Air-Ausstellung „Geboren: 1918 (bis 31. 08. 2022)
Marktplatz in Friedland
Beschreibung
Eine Open-Air-Ausstellung von großformatigen Porträts im Jahre 1918 geborener Personen wird bis Ende August den Marktplatz in Friedland dominieren. Aufnahmen von 25 Senioren, die mehr als 100 Jahre alt geworden sind, entstanden im Jahre 2018 im Rahmen des Projektes „Geboren 1918″. Zur Teilnahme an diesem Projekt haben sich die Senioren selber angemeldet.
„Von den porträtierten Personen lebt nur noch Frau Marie Žertová, die 104 Jahre alt ist. Auch ihre Fotografie werden Sie auf dem Marktplatz finden. Die Biografien der weiteren Teilnehmer möchten wir im Rahmen der Aufführung von Dokumentarfilmen näher bringen, die wir mit ihnen gedreht haben“, sagt zu dem Begleitprogramm der Ausstellung ihr Veranstalter Pavel Chalupa.
Das kafkaese Vermächtnis erfüllen die Geschichten der einzelnen Senioren seinen Worten nach in Gestalt der Absurdität, die sie im Laufe ihres hundertjährigen Lebens wiederholt erlebten. Neben der Ausstellung und Dokumentarfilmen werden die einmaligen Geschichten auch in einer ansprechenden zweibändigen Publikation und einem Hörbuch festgehalten.
Die Autoren des Projektes dokumentierten Schicksale von Freiwilligen, deren Leben sich mit der Geschichte des tschechoslowakischen Staates überblendet. Zugleich forschten sie auch nach dem Phänomen ihres hohen Alters. Der ältesten und der einzigen bisher noch lebenden Teilnehmerin des Projektes Frau Marie Žertová (104) nach ist das Rezept für ein hundertjähriges Leben eine glückliche, liebende und pflegende Familie.
Pavel Chalupa
Pavel Chalupa (1963), Schauspieler, Regisseur, Dramaturg, Synchronsprecher und Initiator vieler kultureller Projekte mit einem breiteren historischen und gesellschaftlichen Umgriff. Er lebt und arbeitet in Prag. Er ist Autor des Projektes „Geboren: 1918“, viele Jahre lang leitete er das Festival der deutsch-tschechisch-jüdischen Kultur „Devět bran“ (Neun Tore). Er ist auch Ko-Autor des Literaturpreises Magnesia Litera.
Anreise: